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Hat Phillip Island für 2017 den Standard gesetzt ?

Wednesday, 1 March 2017 09:30 GMT

Steve English betrachtet das erste Rennen

Wow! Könnten wir bitte jedes Rennen so wie das auf Phillip Island haben ? Auf der Strecke bei der WorldSBK dieses Wochenende, haben wir wirklich ein fantastisches Spektakel in Sachen Motorradrennen gesehen. Mit einem Abstand von unter einer 1/10 Sekunde in allen drei Rennen der WorldSBK und WorldSSP, bekamen die australischen Zuschauer über das gesamte Wochenende ein fantaschtische Action geboten.

Die große Frage ist nun ob es 
2017 so weitergehen wird. Phillip Island ist für unkonventionelle Rennen bekannt, allerdings sollte man meinen, dass die hohe Qualität in der WorldSBK eine solche Action auch weiterhin garantiert. In den letzten beiden Jahren haben wir gesehen, wie sich Jonathan Rea jeweils den Titel geholt hat, aber der Nordire hat dieses Jahr in Chaz Davies und einer Reihe anderer Fahrer mächtig Konkurrenz.


Die Ducatis und Kawasakis sind nun sehr eng beieinander und es besteht kein Zweifel, dass auf der einen Strecke das eine Motorrad und auf der anderen Strecke die andere Marke ihre Vorteile haben wird, aber die meiste Zeit wird es sicher auf Messers Schneide hin und her gehen. Es sieht fast so aus, dass es in der Meisterschaft die häufigste Zeit um die beiden Marken gehen wird, allerdings werden während der Saison sicher noch ein paar Konkurrenten mitmischen wollen.

Mit dem neuen Startformat für 2017, bei dem das Podium des ersten Rennens die dritte Startreihe bildet, wird Tom Sykes zeigen müssen, dass er sich durch das Feld des zweiten Rennens kämpfen kann, sofern er um seinen zweiten Titel kämpfen möchte. Der Kawasaki Fahrer meinte am Sonntag, dass “Rea und Davies gezeigt haben wie man an die Spitze kommen kann, daher muss ich schauen, dass ich das gleiche hinbekomme.” Wenn er dies schafft, dann hat er sicher auch den Speed um einer der Titelanwärter zu sein.  

Bei diesem Kampf um die Meisterschaft liegt es sicher oft daran, wer auf der jeweiligen Rennstrecke am meisten aus seinem Package herausholen kann. In Australien war es Sam Lowes auf der Yamaha der um den Sieg mitkämpfen konnte und er brachte den japanischen Hersteller so nahe an das zweite Podium oder den ersten Sieg, wie noch nie seit er wieder in der WorldSBK zurück ist.

Lowes konzentrierte sich über den Winter hauptsächlich auf die Renndistanz und darauf, dass er keine Fehler verursacht. Dies hatte sich in Australien auch bezahlt gemacht und er kam relativ einfach in Podiumsnähe. Die Herausforderung für den Engländer wird sein, dass er darauf aufbaut und in Thailand den gleichen Speed zeigt. Wenn er dies hinbekommt, dann ist es auch ein klares Zeichen für die Fortschritte von Crescent Racing.

Auch Xavi Fores zeigte wieder, wie er sich in den letzten Jahren verbessert und was er gelernt hat. Zum ersten Mal konnte der Barni Ducati Fahrer im Trockenen an der Spitze mitkämpfen, danach meinte er, dass er einiges aus dem Package der Ducati hatte lernen müssen und sie so stark ist, dass man ihn nicht unterschätzen sollte.

Dies kann man für ein paar andere Teams sicher nicht sagen. Honda war beim Saisonauftakt mit Nicky Hayden und Stefan Bradl sicher die größte Enttäuschung, auch wenn es Hayden in die Superpole 2 schaffte aber Stefan Bradl strauchelte. Es sah nie danach aus, dass die brandneue Fireblade auch nur im geringsten Konkurrenzfähig ist. Um dieses Motorrad zurück an die Spitze zu bringen wird über die Saison ein Menge an Arbeit nötig sein, aber mit den schon angekündigten neuen Teilen welche durch die Europa Saison hindurch kommen sollen, wird man bestimmt gute Fortschritte sehen.

Die WorldSBK kam mit einem großen Knall in Australien zurück und der nächste tolle Auftritt wird in Thailand am 10.-12. März sein.